Geschäftsbericht 2010 - Muenchener Hypothekenbank eG

dabei von zum teil hohen dividendenrenditen und substanzwert- überlegungen. die notenbanken der wichtigsten industrienationen behielten ihre expansive geldpolitik bei und beließen die Leitzinsen auf den nach wie vor historischen tiefständen. die anfang 2010 angekündigte rücknahme der von der ezb so bezeichneten außergewöhnlichen maßnahmen wurde im zuge der staats- schuldenkrise nur zurückhaltend umgesetzt. obwohl noch nicht alle banken einen sicheren zugang zu den geldmärkten haben, ist inzwischen eine gewisse normalisierung eingetreten. die us-amerikanische notenbank erntete jedoch mit der maßnahme, die geldpolitik weiter zu lockern und nochmals massiv us-staatsanleihen anzukaufen, weltweit kritik, da viele Länder eine aufwertung der eigenen währung gegenüber dem dollar und somit nachteile in der wettbewerbsfähigkeit befürchteten. zehnjährige bundesanleihen wurden von den investoren im vergangenen Jahr sehr stark nachgefragt. Viele investoren gewichteten bei ihrer anlageentscheidung deren hervorra- gende bonität und beste Liquidität stärker als das ziel, hohe zinserträge zu erwirtschaften. deshalb sank die rendite zehn- jähriger bundesanleihen von 3,4 prozent zu Jahresbeginn um über einen prozentpunkt auf 2,1 prozent bis ende august. mit den zunehmend besseren globalen wachstumsperspektiven regulierte sich auch die nachfrage nach bundesanleihen, sodass deren rendite bis Jahresende wieder auf rund 3 prozent anstieg. IMMobILIen- unD IMMobILIenFInanZIerunGS- MärKte wohnimmobilienmarkt deutschland der deutsche immobilienmarkt zeigte sich nicht nur im inter- nationalen Vergleich weiterhin robust und wertstabil. die nachfrage von privatpersonen nach eigen genutzten und ver- mieteten immobilien stieg aufgrund der diskussionen um die zukunft des euro, befürchtungen steigender inflation und des sehr niedrigen zinsniveaus deutlich an. aus diesen gründen waren immobilien auch als sichere kapitalanlage sehr gefragt. häuser und wohnungen verteuerten sich infolgedessen im vergangenen Jahr vielerorts merklich. die preissteigerungen fielen abhängig von der Lage recht unterschiedlich aus. Quelle: statistisches bundesamt www.destatis.de, 2010 = geschätztes Jahresergebnis wohnungsbaugenehmigungen 1997 – 2010in tsd. 800 700 600 500 400 300 200 100 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 291 274 349 437 476 528 297 269 240 248 182 175 178 190