Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Geschäftsbericht 2010 - Muenchener Hypothekenbank eG

erhöhungen wird im Jahresverlauf 2011 zunehmen. die ezb wird die inflationsgefahren verstärkt beobachten und die zins- politik gegebenenfalls unabhängig von der bereitschaft, Liqui- dität zur Verfügung zu stellen, betreiben. falls die wirtschaftliche entwicklung in europa positiver als erwartet verläuft, könnte in der zweiten Jahreshälfte eine zinserhöhung anstehen. die us-notenbank wird weniger schnell agieren und wahrschein- lich erst im Jahr 2012 erste zinserhöhungsschritte einleiten. die rentenmärkte haben auf die entwicklung der wirtschaft und höheren inflationsraten ab dem dritten Quartal mit kurs- verlusten und steigenden renditen reagiert. auch für 2011 rechnen wir aufgrund der hohen emissionstätigkeit der staaten und banken mit eher steigenden kapitalmarktzinsen. im zuge der neu gefassten eigenkapitalvorschriften basel iii wird der covered-bond-markt 2011 sein wachstum fortsetzen, da die zukünftigen Liquiditätsvorschriften, wie auch das neue restrukturierungsgesetz für stärkeres investoreninteresse an gedeckten schuldverschreibungen sorgen werden. das abschmelzen des staatskreditgeschäfts in den bankbilanzen wird das ausstehende Volumen an öffentlichen pfandbriefen reduzieren, wodurch der hypothekenpfandbrief weiter an gewicht gewinnen dürfte. immobilienmärkte die guten volkswirtschaftlichen rahmenbedingungen dürften sich auch positiv auf den deutschen immobilien- und den immo- bilienfinanzierungsmarkt auswirken. insbesondere die robust- heit des arbeitsmarktes und reale einkommenszuwächse wer- den die nachfrage nach wohnungen und häusern weiter stärken. hinzu kommt, dass die finanzierungskonditionen im langjährigen Vergleich weiterhin günstig sein werden. exper- ten rechnen daher damit, dass sich das bestandsvolumen an wohnungsbaukrediten der deutschen kreditinstitute im Jahr 2011 nach Jahren der stagnation wieder leicht ausweiten wird. die zahl der baugenehmigungen könnte im nächsten Jahr wieder die schwelle von 200.000 überschreiten, womit der ersatzbedarf für ausscheidenden wohnraum abgedeckt wäre. aufgrund der zu erwartenden guten nachfrage dürften die immobilienpreise in regionen mit guter wirtschaftlicher und demografischer entwicklung weiter moderat steigen. so erwartet der immobilienverband deutschland in großstädten preissteigerungen von über 2 prozent. in den meisten europäischen Ländern sollte die nachfrage nach mietwohnraum weiterhin hoch bleiben. bei unsicheren berufs- und zukunftsperspektiven wird von dem erwerb einer eigenen immobilie abgesehen. somit dürften auch in abseh- barer zukunft investitionen in mietobjekte eine interessante anlageform für immobilieninvestoren bleiben. Von dieser ent- wicklung ausgenommen sind lediglich jene Länder, in denen die krise weitgehend überwunden ist. dort wird die nachfrage nach eigengenutzten immobilien tendenziell eher zunehmen. in der schweiz gehen die zuwanderungszahlen weiter zurück. die dadurch hervorgerufene hohe nachfrage der vergangenen Jahre nach immobilien dürfte daher leicht abnehmen. trotz nach wie vor niedriger zinsen ist deshalb mit leicht nachge- benden immobilienpreisen zu rechnen. dies wird sich wahr- scheinlich auch auf die kreditnachfrage auswirken. durch das anhaltend günstige zinsniveau wird für 2011 ein trend zu län- geren zinsbindungen erwartet. am us-amerikanischen wohnimmobilienmarkt sind noch keine erholungstendenzen auszumachen. im Jahr 2011 dürfte die eigentumsquote weiter rückläufig sein. wir sehen den aufwärtstrend bei vermietbaren apartmentanlagen weiter anhalten. die im Jahr 2010 in deutschland zu beobachtende positive entwicklung bei gewerbeimmobilien dürfte sich fortsetzen. 50 | 51 münchener hypothekenbank eg | geschäftsbericht 2010 lagebericht „Die internationalen Immobilienmärkte werden sich weiter differenziert entwickeln. Für den deutschen Wohnimmobilienmarkt wird erwartet, dass die gute nachfrage anhält.“