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Geschäftsbericht 2011

14 laGeBerIcHt – MÜncHener HyPotHeKenBanK eG l GescHäFtsBerIcHt 2011 WIrtscHaFtlIcHe raHMenBeDInGUnGen laGeBerIcHt 2011 KonjUnKtUrelle entWIcKlUnG das Wachstum der Weltwirtschaft setzte sich im Jahr 2011 mit 3,8 Prozent fort. gegenüber dem Vorjahr verlangsamte es sich jedoch, da eine Vielzahl dramatischer Ereignisse die globale konjunktur beeinträchtigte. Belastungen gingen vor allem von der zunehmenden Verschärfung der europäischen Staatsschul- denkrise aus, sowie von den Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan, die weltweit zu Produktionsproblemen führte. kon- junkturell dämpfend wirkte zusätzlich ein starker Anstieg der Rohstoffpreise. die wirtschaftliche Entwicklung des Euroraums litt insbesondere unter der Staatsschuldenkrise. Vor allem in den finanziell schwächeren sogenannten Peripherie-Staaten Europas wuchs die Wirtschaft nur wenig oder entwickelte sich rückläufig. im Euroraum stieg das Bruttoinlandsprodukt daher nur um 1,5 Prozent. der Zuwachs der deutschen Wirtschaft war mit 3 Prozent er- neut deutlich stärker ausgeprägt als im europäischen durch- schnitt. trotz des schwierigen umfelds schwächte sich die konjunkturelle dynamik erst gegen Ende des Jahres ab. grund für die gute wirtschaftliche Entwicklung war in erster Linie die kräftige Binnennachfrage, die für rund zwei drittel des Wachs- tums sorgte. Aber auch der deutsche Außenhandel florierte, sodass die Exporte weiterhin einen wesentlichen Wachstums- beitrag leisteten. Von der anhaltenden unsicherheit an den kapitalmärkten pro- fitierten insbesondere die Wohnungsbauinvestitionen. Sie er- höhten sich um fast 6 Prozent. Verhaltener entwickelten sich der Wirtschaftsbau und die öffentlichen Bauinvestitionen. Beim öffentlichen Bau machte sich vor allem das Auslaufen der investitionsprogramme des Bundes bemerkbar. insgesamt stiegen die investitionen in der Bauwirtschaft um 5,4 Prozent. die Entwicklung der Verbraucherpreise war maßgeblich durch stark gestiegene Energiekosten geprägt. die inflationsrate erhöhte sich deutlich und betrug im Jahresdurchschnitt 2,3 Prozent. gegen Jahresende begann sich der Preisanstieg wieder zu verlangsamen. die Lage am Arbeitsmarkt verbes- serte sich im vergangenen Jahr weiter. die Zahl der Erwerbs- tätigen stieg mit über 41 Mio. im Jahresdurchschnitt auf einen neuen Höchststand, während zugleich erstmals seit langem durchschnittlich weniger als 3 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet waren. die Arbeitslosenquote verringerte sich im Jahresdurchschnitt auf 7,1 Prozent. FInanZMärKte die Finanzmärkte waren auch im Jahr 2011 von unsicherheit und fehlendem Vertrauen geprägt. Hauptgrund hierfür war die krise der Staatsfinanzen, insbesondere die Zuspitzung der Lage im Euroraum, nachdem sich die Refinanzierungsprobleme der finanzschwächeren Euro-Staaten ausweiteten. deutlich wurde dies vor allem an den wiederholten Rettungsmaßnahmen für griechenland sowie den zunehmenden Zweifeln der Markt- akteure an der Bonität und konsolidierungsfähigkeit italiens und anderer europäischer Peripheriestaaten. „Die europäische staatsschuldenkrise beherrschte das Geschehen an den Finanzmärkten.“ die vielfältigen Anstrengungen der Politik, die Situation im Euroraum zu stabilisieren, konnten das notwendige Vertrauen an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr nicht wieder her- stellen. Stattdessen bewirkte der von der Politik im Herbst ge- forderte allgemeine Schuldenschnitt für griechenland in Höhe von 50 Prozent, dass sich der Vertrauensverlust der investoren in den Euroraum verfestigte. daher wurden im dezember auf einem weiteren Eu-gipfeltreffen umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Währungsunion und einer intensiveren kon- trolle der Haushaltsdisziplin der Mitgliedsstaaten verabschiedet. die investoren verhielten sich jedoch weiterhin abwartend, da sie einerseits an der Wirksamkeit der neuen Regelungen zur Begrenzung der Staatsdefizite in Europa zweifelten und ande- rerseits negative Folgen der konsolidierungsmaßnahmen für die konjunktur befürchteten. deutlich zu spüren war dieses Verhalten der investoren auch an den Aktienmärkten. nach einem relativ guten Jahresbeginn waren die indizes in der Folge von ausgeprägten kursschwan- kungen gekennzeichnet. insbesondere der dAX schloss schwä- cher und lag zum Jahresende um rund 15 Prozent niedriger als Anfang 2011.

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