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Geschäftsbericht 2011

19 Münchener Hypothekenbank eG laGeBerIcHt vorangegangenen Jahren zusammen. Wohnimmobilieninvest- ments erreichten ein drei-Jahres-Hoch mit 5 Mrd. Euro. der Bürovermietungsmarkt zeigte sich robust und behauptete sich gegen die sich eintrübenden wirtschaftlichen Rahmenbe- dingungen. in den großen deutschen Ballungsräumen erhöhten sich die vermieteten Flächen auf rund 3,4 Mio. Quadratmeter. konsequenterweise gingen auch die Leerstandswerte in den Metropolen zurück und die Spitzenmieten stiegen oder blieben zumindest stabil. „Die nachfrage nach Gewerbeimmobilien erhöhte sich, da Investoren Deutschland als sicheren standort erachteten.“ im Fokus sowohl der investoren als auch der Finanzierungs- geber standen wie in den Vorjahren sogenannte core-objekte – gut vermietbare immobilien mit hochwertiger Ausstattung in Bestlage. die einseitige nachfrage nach core-objekten hat diese nicht nur knapp werden lassen, sondern auch dazu geführt, dass sich die Preise zwischen A- und B-Standorten weiter aus- einanderentwickelten. im gewerblichen immobilienfinanzierungsmarkt kam es im ver- gangenen Jahr zu Veränderungen auf Anbieterseite. Einige ausländische und inländische kreditgeber zogen sich vom Markt zurück. die kreditversorgung wurde dadurch jedoch nur unwe- sentlich beeinflusst, da weiterhin eine ausreichende Zahl von immobilienfinanzierern für gewerbeobjekte miteinander im Wettbewerb steht. Auch in der gewerblichen immobilienfinan- zierung führte daher das niedrige Zinsniveau zu meist attrak- tiven Finanzierungskonditionen. trotzdem kam im Laufe des Jahres eine diskussion über mögliche kreditengpässe in der immobilienfinanzierung auf. Auslöser hierfür waren die stren- geren regulatorischen Anforderungen für Banken. diese spie- geln sich in der kreditvergabe wider, sodass Banken vielfach die Anforderungen an Eigenkapitaleinsatz der investoren, kundenbonität und Stabilität des objekt-cash-Flows erhöht haben. diese Entwicklung geht im Wesentlichen einher mit einer gesunkenen Risikobereitschaft der investoren sowie ihrer konzentration auf sichere und wertstabile immobilien. gEWERBEiMMoBiLiEn intERnAtionAL das schwierige wirtschaftliche umfeld beeinträchtigte über weite Strecken die nachfrage auf den europäischen gewerbe- immobilienmärkten. Erst im vierten Quartal stiegen die um- sätze wieder deutlich an. dadurch kam es im gesamtjahr zu einer leichten Ausweitung des transaktionsvolumens auf 115 Mrd. Euro. in ganz Europa standen core-objekte und stabile Märkte im Mittelpunkt des interesses von investoren. Sie konzentrierten sich neben deutschland vor allem auf die wirtschaftsstarken Regionen in großbritannien, Frankreich und in den skandina- vischen Ländern. in diesen Staaten wurde mehr investiert als im Vorjahr, während etwa in italien, Portugal und Spanien die Aktivitäten rückläufig waren. in großbritannien agierten professionelle investoren aufgrund der konjunkturellen Schwäche und der Haushaltskonsolidie- rung vorsichtig. Büroimmobilien wurden nur sehr selektiv nachgefragt. ähnlich war die Situation bei Einzelhandelsim- mobilien. Preissteigerungen waren nur vereinzelt zu beobach- ten. Ausgenommen davon waren lediglich London und einige größere Städte, auf die sich nationale und auch internationale investoren konzentrieren. Vor allem in London stiegen die Preise für core-immobilien. in Frankreich richtete sich das interesse der investoren ebenfalls weit überwiegend auf Paris und die wirtschaftsstarken Regionen. „an den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten konzentriert sich das Interesse der Investoren weiter auf gut vermietbare objekte mit hochwertiger aus- stattung in Bestlagen.“ die Finanzierungsanforderungen für gewerbliche immobilien waren weiterhin deutlich höher als vor dem Ausbruch der Finanzmarktkrise. die Banken erwarteten von den investoren, dass sie erheblich mehr Eigenkapital in die Finanzierung ein- bringen. Zugleich reduzierten die Banken im durchschnitt die Finanzierungsvolumina, um Risiken zu begrenzen.

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