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Geschäftsbericht 2011

43 Münchener Hypothekenbank eG Lagebericht die aktuellen (täglichen) Stressszenarien sind: >> Aufsichtsrechtliche Vorgaben: die Zinsstrukturkurve wird in jeder Währung getrennt parallel um 200 Basispunkte nach oben und nach unten verschoben. das jeweils schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt. >> Parallelverschiebung: die aktuelle Zinsstrukturkurve wird über alle Währungen gleichzeitig komplett um 100 Basis- punkte nach oben und nach unten verschoben. das schlech- tere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt. >> Versteilerung/Verflachung: die Zinsstrukturkurve wird um den 5-Jahres-Zins als Fixpunkt in beide Richtungen rotiert. >> Historische Simulation: • terroranschläge am 11. September 2001 in new York: die Marktpreisänderungen zwischen dem 10. September 2001 und dem 24. September 2001 – das heißt, die unmittelbare Marktreaktion auf den Anschlag – werden auf das aktuelle niveau übertragen. • Finanzmarktkrise 2008: die Zinsänderungen zwischen dem 12. September 2008 (letzter Bankarbeitstag vor der insol- venz der investmentbank Lehman Brothers) und dem 10. oktober 2008 werden auf das aktuelle niveau übertragen. der maximale VaR des Anlagebuchs (Zinsen und Währungen) zu einem konfidenzniveau von 99,5 Prozent bei 10 tagen Haltedauer betrug rund 22 Mio. Euro, im durchschnitt lag er letztes Jahr bei ca. 15 Mio. Euro. da die MünchenerHyp ein Handelsbuchinstitut – nur für Futures – ist, kontrollieren wir die dort möglichen Risiken auch intraday mit einer speziellen Applikation. die Bestände sind aber darüber hinaus in das normale Berichtswesen eingebunden. Zur Steuerung der credit-Spread-Risiken werden die aktivischen kapitalmarktgeschäfte der MünchenerHyp täglich barwertig bewertet. Auf Basis der cash-Flow-daten aus SAP werden in einer eigenen Applikation der credit-Spread-VaR, die credit- Spread-Sensitivitäten und unterschiedliche credit-Spread- Stressszenarien berechnet. credit-Spread-Risiken werden in der MünchenerHyp über die kennzahl Value-at-Risk (VaR) erfasst und limitiert. die VaR- Berechnung basiert dabei auf einer historischen Simulation. (Risiko der Veränderung des optionswerts bei einer änderung des risikolosen Zinssatzes) und gamma-Risiko (Risiko der Ver- änderung des options-deltas bei einer Preisänderung des Basiswerts; das options-delta beschreibt dabei die Wertände- rung der option bei einer Preisänderung des Basiswerts). da optionen im Regelfall nicht spekulativ eingegangen werden, ist das Volumen der eingegangenen Risiken moderat. die Posi- tionen entstehen in der Regel implizit durch optionsrechte der darlehensnehmer (zum Beispiel das gesetzliche kündigungs- recht nach § 489 BgB) und werden gegebenenfalls gehedgt. diese Risiken werden im täglichen Risikobericht aufmerksam beobachtet und sind limitiert. das Währungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich der Markt- wert von Anlagen oder Verbindlichkeiten, die von Wechselkursen abhängig sind, aufgrund von Wechselkursänderungen negativ entwickelt. Auslandsgeschäfte der MünchenerHyp sind weitest- gehend gegen Währungsrisiken gesichert, lediglich die in den Zinszahlungen enthaltenen Margen können ungehedgt sein. das Aktienrisiko ist für die MünchenerHyp nicht relevant, da wir insgesamt mit einem Betrag von unter 5 Mio. Euro in die- ser Assetklasse investiert sind. Zur Steuerung der Marktpreisrisiken werden sämtliche geschäfte der MünchenerHyp täglich barwertig bewertet. geschäfte, deren Bewertung sich auf die diskontierung von cash Flows reduziert, werden im bestandsführenden System SAP bewertet. die Bewer- tung von strukturierten geschäften – im Wesentlichen Zinsbe- grenzungsvereinbarungen, Swaptions sowie gesetzliche und individuell vereinbarte kündigungsrechte – erfolgt in einem eigenen System. Rückgrat der Zinsrisikosteuerung ist der täglich ermittelte delta-Vektor, gegeben durch die barwertige Verän- derung pro Laufzeitband, die bei änderung der Swap-Mitte- kurve um einen Basispunkt eintritt. Marktrisiken werden in der MünchenerHyp über die kennzahl Value-at-Risk (VaR) erfasst und limitiert. Bei der VaR-Berechnung werden sowohl lineare als auch nicht-lineare Risiken über einen delta-gamma-Ansatz berücksichtigt. Zusätzlich wird die Auswirkung extremer Bewe- gungen von Risikofaktoren hier und bei den anderen Risikoar- ten mithilfe von unterschiedlichen Stressszenarien gemessen.

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