Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Geschäftsbericht 2011

44 Lagebericht – münchener hypothekenbank eg l geschäftsbericht 2011 die aktuellen (täglichen) credit-Spread-Stressszenarien sind: >> Parallelverschiebung: Alle credit Spreads werden um 100 Basispunkte nach oben und nach unten verschoben. das schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt. >> Historische Simulation des Ausfalls der investmentbank Lehman Brothers: das Szenario unterstellt eine unmittel- bare Spread-änderung, die in dem Zeitraum von einem Bankarbeitstag vor Ausfall von Lehman Brothers bis vier Wochen danach gemessen wurde. >> Worst-case-Szenario: Für alle Bestandsklassen werden die maximalen Spread-Ausweitungen seit dem 2. Januar 2007 bestimmt. der Mittelwert hieraus wird als Parallel-Shift für die jeweilige Bestandsklasse angewendet. >> Flucht in Staatstitel: das Szenario bildet eine in der Vergan- genheit deutlich sichtbare Risikoaversion in den Märkten ab. die Spreads riskanter Risikoklassen steigen, während die Spreads sicherer Staatsanleihen zurückgehen. >> Worst-case-Szenario bis zum Ausfall der investmentbank Lehman Brothers: das Szenario wurde aus dem Worst- case-Szenario abgeleitet. der dabei beobachtete Zeitraum wurde vom 2. Januar 2007 bis einen Bankarbeitstag vor Ausfall von Lehman Brothers eingeschränkt. der maximale credit-Spread-VaR des gesamtbestands zu einem konfidenzniveau von 99,5 Prozent bei 1 Jahr Haltedauer betrug 442 Mio. Euro, im durchschnitt lag er letztes Jahr bei ca. 398 Mio. Euro. der maximale credit-Spread-VaR des umlaufvermögens (nur fremde Wertpapiere) zu einem konfidenzniveau von 95 Prozent bei 1 Jahr Haltedauer betrug 3 Mio. Euro, im durchschnitt lag er letztes Jahr bei ca. 2 Mio. Euro. lIqUIDItätsrIsIKo das Liquiditätsrisiko umfasst folgende Risiken: >> Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne) >> Bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten konditionen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko) >> Aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen, geschäfte nicht oder nur mit Verlusten auflösen, verlängern oder glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko) die MünchenerHyp unterscheidet zwischen der kurzfristigen Sicherung der Zahlungsfähigkeit sowie der mittelfristigen strukturellen Liquiditätsplanung. kuRZFRiStigE SicHERung dER ZAHLungSFäHigkEit die kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit hat zum Ziel, dass die Bank tagtäglich in der Lage ist, ihren ordnungsgemäßen Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen fristgerecht und im vollen umfang zu entsprechen (Zahlungsbereitschaft). die derzeit geltenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Liquiditätsreserve von Banken sind vollumfänglich umgesetzt. die MünchenerHyp stuft sich dabei im Sinne der MaRisk als kapitalmarktorientiertes institut ein und erfüllt daher auch die Anforderungen gemäß BtR 3.2. die MaRisk unterscheiden zwischen vier verschiedenen Szena- rien, die entsprechend implementiert wurden: 1) Base case: entspricht dem Steuerungsfall der Bank. 2)Bankstress: die Reputation des instituts verschlechtert sich, beispielsweise durch hohe Verluste in der Bilanz. 3)Marktstress: kurzzeitiges Event, das einen teil des Finanzmarkts betrifft. Beispiele hierfür sind die terror- anschläge vom 11. September 2001 (9/11) oder die Finanzmarkt-/Staatsschuldenkrise. 4)kombinierter Stress: gleichzeitiges Eintreten von Bank- und Marktstress. die Liquiditätsanforderungen aus diesem Szenario müssen nach MaRisk mindestens 30 tage eingehalten werden. Je nach Szenario wurden unterschiedliche Modellannahmen für alle wichtigen cash Flows hergeleitet, zum Beispiel für die inanspruchnahme unserer Liquiditätslinien bzw. Avale, die zeit- liche inanspruchnahme der bereits getätigten darlehenszusagen oder die Entwicklung von collaterals. darüber hinaus wurden alle Wertpapiere in unterschiedliche Liquiditätsklassen eingeteilt und daraus abgeleitet, welches Volumen im jeweiligen Szenario in welchem Zeitraum verkauft oder in ein Wertpapierpensions- geschäft eingeliefert werden kann, um zusätzliche Liquidität zu generieren. gesetzliche Restriktionen wie die 180-tage-Rege-

Pages