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Geschäftsbericht 2012

LageBericht 15 markts. Vor allem die Medien berichteten von Übertreibungen an den Immobilienmärkten und einer möglichen Preisblase. Laut Finanzstabilitätsbericht der Bundesbank besteht derzeit jedoch keine Immobilienblase, wenngleich auf manchen regio- nalen Märkten zu erhöhter Wachsamkeit geraten wird. Die Preisentwicklung verlief in Deutschland keineswegs einheit- lich, sondern differenzierte sich regional weiter aus. Es gibt viele Regionen, in denen Kaufpreise und Mieten stagnieren oder sogar sinken. Dies gilt vor allem für ländliche, struktur- schwache Gebiete, deren Bevölkerung schrumpft. Die Ballungszentren erlebten hingegen eine Zuwanderung. Da in den großen Städten in der Vergangenheit nur wenige Neu- bauten errichtet wurden, verknappte sich dort deshalb das Wohnungsangebot in den letzten Jahren immer stärker, was der Preisentwicklung zusätzlichen Auftrieb verlieh. Im bundesweiten Durchschnitt zogen die Immobilienpreise merklich an. So verzeichnete der Verband deutscher Pfandbrief- banken (vdp) für das Jahr 2012 einen Anstieg von 4 Prozent. Dabei erhöhten sich die Preise für Eigentumswohnungen mit 5,8 Prozent stärker als für Ein- und Zweifamilienhäuser, die um 2,6 Prozent stiegen. Die Nettokaltmieten hielten mit dieser Entwicklung nicht Schritt, sie wurden im Jahresdurchschnitt um 1,2 Prozent teurer. Auf regionaler Ebene zeigt sich zudem ein sehr differenziertes Bild. Die starke Nachfrage wirkt sich zusehends auf den Wohnungs- bau aus. Nach Hochrechnungen dürfte die Zahl der Baugeneh- migungen für Häuser und Wohnungen im Jahr 2012 auf rund 240.000 gestiegen sein. Gegenüber dem Tiefstand des Jahres 2008 ist dies ein Anstieg um über 35 Prozent. Absolut betrach- tet bewegt sich die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen im langjährigen Vergleich allerdings weiterhin auf niedrigem Niveau. Auch die Wohneigentumsquote ist nach langer Stagnation bei 43 Prozent inzwischen auf 46 Prozent gestiegen. Im europäischen Vergleich ist dies jedoch nach wie vor unterdurchschnittlich. „Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum verbesserte sich durch die nochmals gesunkenen Zinsen weiter.“ Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen sind im vergangenen Jahr weiter gesunken. Viele Kreditnehmer wollen sich die derzei- tigen Zinsen möglichst lange sichern. Die Bundesbank weist in ihrem Finanzstabilitätsbericht darauf hin, dass im vergangenen Jahr über 70 Prozent der neu vergebenen Immobilienfinan- zierungen eine Zinsbindung von über fünf Jahren haben und rund jedes dritte Darlehen von über zehn Jahren. Auch Lauf- zeiten von 20 Jahren und sogar 30 Jahren sind keine Seltenheit. Quelle: Statistisches Bundesamt www.destatis.de, 2012 = geschätzt 500 400 300 200 100 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 291 274 349 297 269 240 248 182 175 178 188 228 240 Wohnungsbaugenehmigungen 2000 – 2012in Tsd.

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