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Geschäftsbericht 2013

14 lagebericht – münchener Hypothekenbank eg l Geschäftsbericht 2013 WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN LAGEBERICHT 2013 WIRTSCHAFTSBERICHT Konjunkturelle Entwicklung Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2013 ver- langsamt. Insbesondere im ersten Halbjahr zeigte sich die Kon- junktur sowohl in den Industriestaaten als auch in den Schwellen- ländern weniger dynamisch, sodass das globale Wachstum um 0,1 Prozentpunkte auf 3 Prozent zurückging. Im Verlauf des zwei- ten Halbjahres verbesserten sich zunehmend die Aussichten für die Entwicklung der Weltwirtschaft, da in vielen Industriestaaten die Exporte und der private Konsum wieder in Schwung kamen. Der Euroraum verzeichnete im zweiten Quartal erstmals wieder einen leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts. Für das Ge- samtjahr reichte diese leichte Erholung nicht aus, sodass die Wirtschaftsleistung des Euroraums im Jahr 2013 mit minus 0,4 Prozent nochmals rückläufig war. Die deutsche Wirtschaft konnte sich diesem Umfeld nicht entzie- hen. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs nur noch um 0,4 Prozent und blieb damit hinter dem moderaten Anstieg des Vorjahres zu- rück. Dieses leichte Wachstum wurde zu großen Teilen vom pri- vaten Konsum getragen. Die Exporte litten unter der schwächeren Weltkonjunktur und der Rezession im Euroraum. Von den Inves- titionen gingen ebenfalls keine Wachstumsimpulse aus. Insge- samt wurde um 0,7 Prozent weniger investiert als im Vorjahr. Die Bauinvestitionen nahmen hingegen um 0,1 Prozent zu. Dabei verlief die Entwicklung in den jeweiligen Sektoren unterschied- lich. Während die Investitionen in gewerbliche Bauten deutlich abnahmen, verzeichneten sie im öffentlichen Bau und im Wohn- bau leichte Zuwächse. Diese werden im Wohnbau vor allem den günstigen Zinsen für Immobilienfinanzierungen zugeschrieben. Die Inflationsrate lag mit 1,5 Prozent im Jahresdurchschnitt deutlich unter den Vorjahren. Nahrungsmittel, Strom und Gas kosteten die Verbraucher jedoch deutlich mehr. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich positiv. Insgesamt wurden für Deutschland 41,8 Mio. Erwerbstätige gezählt, das ist erneut ein Rekordwert. Die Arbeitslosenzahl erhöhte sich leicht auf knapp 3 Mio. Damit stieg die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vor- jahr um 0,1 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent. Finanzmärkte Die europäischen Staatsanleihemärkte stabilisierten sich im Laufe des Jahres 2013 zunehmend. Getragen wurde dies vor allem durch die Europäische Zentralbank (EZB) mit den Outright Monetary Transactions (OMT-Programm) und der Versicherung, den Euro zu verteidigen. Auch die Pattsituation nach den itali- enischen Parlamentswahlen im Februar und die Rettungsaktion für Zypern mit der Beteiligung privater Bankgläubiger sorgten an den Märkten nur zeitweilig für Unruhe. Zudem unterstrich die EU mit der Schaffung des dauerhaften Hilfsfonds ESM (Euro- pean Stability Mechanism), der Rekapitalisierung des spanischen Bankensektors und der Entwicklung einer Europäischen Banken- union ihren politischen Willen, den Euroraum wieder festigen zu wollen. Die Unsicherheiten über den Fortbestand der Wäh- rungsunion haben deshalb im Jahresverlauf merklich abgenom- men und die Staatsanleihemärkte konnten, vor allem in Irland, Portugal, Spanien und Italien, deutliche Spreadverbesserungen erzielen. „Pfandbriefe und andere Covered Bonds waren insbesondere aufgrund ihrer guten Bonität auch im Jahr 2013 eine gesuchte Anlageklasse.“ Die niedrigeren Inflationsraten und schwachen Wirtschafts- daten erlaubten es den Notenbanken der Industriestaaten, ihre expansive Geldpolitik fortzusetzen. Während die US-Noten- bank, die Bank of England und die Bank of Japan auf quanti- tative Maßnahmen wie den Kauf von Staatsanleihen zurück- griffen, setzte die EZB stärker auf die konventionelle Zinspolitik. Sie senkte Anfang Mai und November den Hauptrefinanzierungs- satz jeweils um 0,25 Prozentpunkte auf den historischen Tiefst- wert von aktuell 0,25 Prozent. Die bessere Wirtschaftsentwick- lung in den USA erlaubte es der US-Notenbank, ihre Käufe von Staats- und Hypothekenanleihen ab dem Jahresende 2013 zu reduzieren.

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