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Geschäftsbericht 2013

38 lagebericht – münchener Hypothekenbank eg l Geschäftsbericht 2013 Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko umfasst folgende Risiken:  Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne).  Bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko).  Aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen Geschäfte nicht oder nur mit Verlusten auflösen, verlängern oder glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko). Die MünchenerHyp unterscheidet zwischen der kurzfristigen Sicherung der Zahlungsfähigkeit sowie der mittelfristigen struk- turellen Liquiditätsplanung. Kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit Die kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit hat zum Ziel, dass die Bank täglich in der Lage ist, ihren ordnungsgemäßen Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen fristgerecht und im vollen Umfang zu entsprechen (Zahlungsbereitschaft). Die derzeit geltenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Liquiditätsreserve von Banken sind vollumfänglich umgesetzt. Die MünchenerHyp stuft sich dabei im Sinne der MaRisk als kapitalmarktorientiertes Institut ein und erfüllt daher auch die Anforderungen gemäß BTR 3.2. Die MaRisk unterscheiden zwischen vier verschiedenen Szenarien, die entsprechend implementiert wurden: 1) Base Case: Entspricht dem Steuerungsfall der Bank. 2) Bankstress: Die Reputation des Instituts verschlechtert sich, beispielsweise durch hohe Verluste in der Bilanz. 3) Marktstress: Kurzzeitiges Event, das einen Teil des Finanz- marktes betrifft. Beispiele hierfür sind der Terroranschlag vom 11. September 2001 oder die Finanzmarkt-/Staat­s- schuldenkrise. 4) Kombinierter Stress: Gleichzeitiges Eintreten von Bank- und Marktstress. Die Liquiditätsanforderungen aus die- sem Szenario müssen nach MaRisk mindestens 30 Tage eingehalten werden. Je nach Szenario wurden unterschiedliche Modellannahmen für alle wichtigen Cash Flows hergeleitet, zum Beispiel für die In- anspruchnahme unserer Liquiditätslinien bzw. Avale, die Inan- spruchnahme der bereits getätigten Darlehenszusagen oder die Entwicklung von Collaterals. Darüber hinaus wurden alle Wert- papiere in unterschiedliche Liquiditätsklassen eingeteilt und daraus abgeleitet, welches Volumen im jeweiligen Szenario in welchem Zeitraum verkauft oder in ein Wertpapierpensionsge- schäft eingeliefert werden kann, um zusätzliche Liquidität zu generieren. Gesetzliche Restriktionen wie die 180-Tage-Regelung aus dem Pfandbriefgesetz werden dabei stets eingehalten. Das Ergebnis ist eine taggenaue Darstellung der verfügbaren Liqui- dität auf einen Horizont von einem Jahr in den drei Währungen Euro, US-Dollar und Schweizer Franken. Positionen in anderen Währungen sind vernachlässigbar. Mittelfristige strukturelle Liquiditätsplanung Die strukturelle Liquiditätsplanung dient dazu, die mittelfristige Liquidität sicherzustellen und hat die nachfolgenden Liquiditäts- kennzahlen im Zeitablauf als Ergebniskomponenten:  kumulierter gesamter Cash-Flow-Bedarf,  verfügbares gedecktes Fundingpotenzial inklusive geplantem Neugeschäft und Prolongationen nach den Überdeckungs- anforderungen der Ratingagentur Moody’s,  ungedeckter Refinanzierungsbedarf,  weitere Detaildaten für Planungs- und Steuerungsaktivitäten. Kündbare Bilanzpositionen werden zur Szenarioanalyse wahl- weise per nächstem Kündigungstermin, per juristischer Fälligkeit oder gewichtet mit der Ausübungswahrscheinlichkeit in der Liquiditätsvorschau berücksichtigt. Auf Basis der strukturellen Liquiditätsplanung werden zusätzlich Stressszenarien durchgeführt. Um eine möglichst strukturierte und flexible Risikomessung zu erzielen, wurde ein integriertes Stresstestkonzept entwickelt:  Für die MünchenerHyp wurden unterschiedliche Liquiditäts- risikofaktoren identifiziert, die entweder auf Markt- oder Reputationseffekte abzielen.

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