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Geschäftsbericht 2013

LageBericht 39  Auf Basis dieser Risikofaktoren wurden insgesamt fünf Stresstests definiert: 1) Reputations-Szenario (hoher Stress) 2) Markt-Szenario (hoher Stress) 3) Markt- und Reputations-Szenario (leichter Stress) 4) Markt- und Reputations-Szenario (hoher Stress) 5) Worst-Case-Szenario  Ergänzend zu den Stresstests wurden entsprechende Maß- nahmen definiert, mit deren Hilfe Simulationen zur Redu- zierung der Liquiditätsrisiken durchgeführt werden. Die Limitierung der Liquiditätsrisiken erfolgt über die strukturelle Liquiditätsvorschau und die Stressszenarien anhand des unge- deckten Refinanzierungsbedarfs der Bank. Um das Refinanzierungsrisiko zu reduzieren, ist die MünchenerHyp bestrebt, Darlehen möglichst fristenkongruent zu refinanzieren. Die Bank überprüft laufend, ob die für sie relevanten Refinan- zierungsquellen (vor allem auch in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe) weiterhin verfügbar sind. Zur Beschränkung des Marktliquiditätsrisikos werden im Geschäft mit Staaten und Ban- ken überwiegend EZB-fähige Titel erworben, die jederzeit für Offenmarktgeschäfte verwendet werden können. Investitionen in illiquidere Anleihen wie Mortgage Backed Secu- rities (MBS) werden nicht mehr getätigt. Der Bestand von 13 Mio. Euro per 31. Dezember 2013 in einem letzten Wertpapier besteht aus Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS), die mit Immobilien in Europa abgesichert sind. Die erwartete Restlauf- zeit dieses Papiers betrug per 31. Dezember 2013 ca. 3 Jahre. Operationelle Risiken Operationelle Risiken sind mögliche Verluste, die durch mensch- liches Fehlverhalten, Prozess- oder Projektmanagementschwä- chen, technisches Versagen oder durch negative externe Einflüsse hervorgerufen werden. Dem menschlichen Fehlverhalten werden auch gesetzeswidrige Handlungen, unangemessene Verkaufs- praktiken, unautorisierte Handlungen und Transaktionsfehler zugerechnet. Der Hauptteil der Schadensfälle in der MünchenerHyp im letz- ten Jahr ist dabei auf Verluste im Rahmen der Verwertung von zu hoch beliehenen Objekten zurückzuführen. Wir minimieren unsere Operationellen Risiken durch Qualifika- tion der Mitarbeiter, transparente Prozesse, Automatisierung von Standardabläufen, fixierte Arbeitsanweisungen, umfangreiche Funktionstests der IT-Systeme, geeignete Notfallpläne und Prä- ventivmaßnahmen. Versicherbare Risiken sind in banküblichem Umfang durch Versicherungsverträge abgedeckt. Risikotragfähigkeit Die Fachkonzepte und Modelle zur Berechnung der Risikotrag- fähigkeit werden entsprechend den aufsichtsrechtlichen Erfor- dernissen laufend weiterentwickelt. Die MünchenerHyp berech- net die Risikotragfähigkeit sowohl im Going-Concern als auch im sogenannten Insolvenzfall. Die für die Steuerung relevante Methode ist jedoch das sogenannte Going-Concern-Szenario, in dem ermittelt wird, ob die Bank nach dem Eintritt von Risiken aus allen Risikoarten noch eine Eigenkapitalquote über den ge- setzlichen Vorgaben hat. Als Risikodeckungspotenzial steht dabei ausschließlich das freie regulatorische Eigenkapital zur Verfügung. Zum Abzug gebracht werden Marktrisiken, Kreditausfallrisiken, Operationelle Risiken, Spread- und Migrationsrisiken, Beteili- gungsrisiken sowie Modellrisiken, in denen auch weitere nicht explizit aufgeführte Risiken subsumiert werden. Die Anrechnung der Risiken auf das Risikodeckungspotenzial erfolgt konservativ ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten. Die Risikotragfähigkeit war im Geschäftsjahr 2013 stets gegeben. Das Gone-Concern- oder Insolvenz-Szenario wurde im Jahr 2012 zusätzlich eingeführt, um dem BaFin-Papier „Aufsichtliche Be- urteilung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte“ entspre- chend auch einen Steuerungskreis abzubilden, der sämtliche stille Lasten berücksichtigt, die in das Going-Concern nicht einbezogen werden. Die Risikotragfähigkeit im Insolvenz-Szenario war im letzten Jahr ebenfalls stets gegeben.

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