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Geschäftsbericht 2014 - Wirtschaftsbericht

12 münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 2014lagebericht WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN LAGEBERICHT 2014 WIRTSCHAFTSBERICHT Konjunkturelle Entwicklung Die Weltwirtschaft wuchs im Jahr 2014 mit sehr unterschied- lichen Geschwindigkeiten. Während sich die Konjunktur in den USA und Großbritannien deutlich erholen konnte, blieben die meisten Länder Europas, Japan und auch einige Schwellenländer wie China und Brasilien hinter den Erwartungen zurück. Nach den Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) stag­ nie­rte das Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts bei 3,3 Prozent. Gründe für die wenig ausgeprägte Dynamik der Weltwirtschaft waren vor allem die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch ein sich schwächer entwickelnder Welthandel. Die Wirtschaft im Euroraum kam auch im Jahr 2014 noch nicht in Schwung. Die Europäische Kommission führte dies vor allem auf die schwächere Entwicklung in mehreren großen Volkswirt­ schaften – insbesondere Frankreichs und Italiens – sowie die überwiegend schwierige Lage am Arbeitsmarkt zurück. Nach zwei Jahren, in denen das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum abnahm, wurde 2014 zumindest wieder ein leichtes Wachstum von 0,8 Prozent verzeichnet. Der deutschen Wirtschaft gelang es, sich in diesem schwierigen Umfeld vergleichsweise stabil zu entwickeln. Während das Brut­ to­inlandsprodukt im ersten Quartal, begünstigt durch den milden Winter, noch sehr kräftig stieg, schwächte sich die Entwicklung in den beiden Folgequartalen ab. Zum Jahresende stabilisierte sich die Konjunktur wieder, sodass das Statistische Bundesamt insge- samt ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent verzeichnete. Die Wachstumsimpulse kamen vor allem vom privaten Konsum und den Staatsausgaben. Die Investitionen nahmen ebenfalls deutlich zu. Die Bauinvestitionen stiegen um 3,6 Prozent. In Wohnbauten wurde bei einer anhaltend starken Nachfrage sogar um 4,1 Pro- zent mehr investiert. Der Außenhandel sorgte ebenfalls für posi- tive Impulse, trotz des wenig lebhaften Welthandels. Die Inflationsrate lag mit 0,9 Prozent im Jahresdurchschnitt deutlich unter den Vorjahren. Für die niedrige Teuerung sorgten insbesondere rückläufige Energiekosten – vor allem bei Heizöl und Kraftstoffen – nachdem sich im Verlauf des Jahres 2014 die Rohölpreise nahezu halbiert hatten. Der Arbeitsmarkt zeigte sich stabil. Insgesamt wurden für Deutsch- land im Jahresdurchschnitt rund 43 Mio. Erwerbstätige gezählt, ein neuer Höchststand. Die Arbeitslosenzahl verringerte sich auf rund 2,9 Mio. und die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Finanzmärkte Die geopolitischen Spannungen und die weltweit insgesamt eher schwache Konjunkturentwicklung prägten auch das Geschehen an den Finanzmärkten. Die europäischen Aktienmärkte entwi- ckelten sich daher verhalten, wogegen die Anleihemärkte zu- meist Kursgewinne und Renditerückgänge verzeichnen konnten. „Die Leitzinsen im Euroraum sanken nach zwei Zins- senkungen der EZB auf einen historischen Tiefstand.“ Niedrigere Inflationsraten und schwache Wirtschaftsdaten er- laubten es den Notenbanken der Industriestaaten, ihre expansive Geldpolitik fortzuführen. Die Europäische Zentralbank (EZB) führte mit zwei Zinssenkungen im Juni und September um je- weils 10 Basispunkte auf nunmehr 0,05 Prozent den Hauptre- finanzierungssatz auf einen neuen historischen Tiefstand. Die Einlagenfazilität wurde ebenfalls zweimal um jeweils 10 Basis- punkte auf minus 0,2 Prozent gesenkt und erreichte damit erst- mals einen negativen Satz. Mit einem Programm zur Stärkung der Kreditvergabe im Euroraum (TLTRO – targeted longer-term refinancing operation) stellte die EZB den Banken wieder lang- laufende Liquidität zur Verfügung. Zudem etablierte die EZB ein drittes Anleihekaufprogramm für Covered Bonds und ABS- Papiere. Demgegenüber fuhr die US-amerikanische Notenbank ihre sehr lockere Geldpolitik etwas zurück und stellte im Oktober den Neukauf von US-Staatspapieren und MBS-Papieren ein. Die unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen wirkten sich im zweiten Halbjahr auf die Wechselkurse aus. Die guten Wirtschaftsdaten in den USA sowie die Erwartung einer ersten

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