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Geschäftsbericht 2014

40 münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 2014lagebericht Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko umfasst folgende Risiken:  Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne).  Bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko).  Aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen Geschäfte nicht oder nur mit Verlusten auflösen, verlängern oder glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko). Die MünchenerHyp unterscheidet zwischen der kurzfristigen Sicherung der Zahlungsfähigkeit sowie der mittelfristigen struk- turellen Liquiditätsplanung. Kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit Die kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit hat zum Ziel, dass die Bank täglich in der Lage ist, ihren ordnungsgemäßen Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen fristgerecht und im vollen Umfang zu entsprechen (Zahlungsbereitschaft). Die derzeit geltenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen MaRisk und CRD IV zur Liquiditätsreserve von Banken sind vollumfäng- lich umgesetzt. Die MünchenerHyp stuft sich dabei im Sinne der MaRisk als kapitalmarktorientiertes Institut ein und erfüllt daher auch die Anforderungen gemäß BTR 3.2. Die MaRisk unterscheiden zwischen vier verschiedenen Szenarien, die entsprechend implementiert wurden: 1) Base Case: Entspricht dem Steuerungsfall der Bank. 2) Bankstress: Die Reputation des Instituts verschlechtert sich, beispielsweise durch hohe Verluste in der Bilanz. 3) Marktstress: Kurzzeitiges Event, das einen Teil des Finanz- markts betrifft. Beispiele hierfür sind der Terroranschlag vom 11. September 2001 oder die Finanzmarkt-/Staat­s- schuldenkrise. 4) Kombinierter Stress: Gleichzeitiges Eintreten von Bank- und Marktstress. Die Liquiditätsanforderungen aus die- sem Szenario müssen nach MaRisk mindestens 30 Tage eingehalten werden. Je nach Szenario wurden unterschiedliche Modellannahmen für alle wichtigen Cash Flows hergeleitet, zum Beispiel für die In- anspruchnahme unserer Liquiditätslinien bzw. Avale, die Inan- spruchnahme der bereits getätigten Darlehenszusagen oder die Entwicklung von Collaterals. Darüber hinaus wurden alle Wert- papiere in unterschiedliche Liquiditätsklassen eingeteilt und daraus abgeleitet, welches Volumen im jeweiligen Szenario in welchem Zeitraum verkauft oder in ein Wertpapierpensionsge- schäft eingeliefert werden kann, um zusätzliche Liquidität zu generieren. Gesetzliche Restriktionen wie die 180-Tage-Regelung aus dem Pfandbriefgesetz werden dabei stets eingehalten. Das Ergebnis ist eine taggenaue Darstellung der verfügbaren Liquidi- tät auf einen Horizont von drei Jahren in den drei Währungen Euro, US-Dollar und Schweizer Franken. Positionen in anderen Währungen sind vernachlässigbar. Die Limitierung erfolgt über einen 60-Tage-Horizont. Darüber hinaus wird auf monatlicher Basis die Liquidity Coverage Ratio (LCR) gemäß CRD IV über alle Währungen gerechnet. Sie wird zudem für alle relevanten Währungen gesondert ausge- wiesen. Derzeit betrifft dies Euro und Schweizer Franken. Da die LCR derzeit noch nicht verbindlich ist (erst ab Oktober 2015 und dann mit einer Quote von 60 Prozent) und die Werte derzeit stabil über 100 Prozent liegen, erfolgt im Moment noch keine aktive Steuerung dieser Kennzahl. Mittelfristige strukturelle Liquiditätsplanung Die strukturelle Liquiditätsplanung dient dazu, die mittelfristige Liquidität sicherzustellen. Die gesetzliche Basis dafür bilden zum einem die MaRisk BTR 3 und zum anderen die CRD IV zur Net Stable Funding Ratio (NSFR). Die mittelfristige Liquiditätssteuerung gemäß MaRisk basiert auf der kurzfristigen Liquiditätssteuerung gemäß MaRisk, das heißt, beide verwenden dieselben Szenariodefinitionen und Modellie- rungsannahmen. Wegen des längeren Beobachtungszeitraumes werden aber weitere Modellierungen berücksichtigt, die in der kurzfristigen Liquiditätssteuerung nicht ausschlaggebend sind. Das sind beispielsweise die Neugeschäftsplanung oder laufende Kosten wie Gehälter und Steuern.

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