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Geschäftsbericht 2014

LageBericht 41 Die mittelfristige Liquiditätsplanung hat die nachfolgenden Liqui- ditätskennzahlen im Zeitablauf als Ergebniskomponenten:  kumulierter gesamter Cash-Flow-Bedarf,  verfügbares ungedecktes und gedecktes Fundingpotenzial inklusive geplantem Neugeschäft und Prolongationen nach den Überdeckungsanforderungen der Ratingagentur Moody’s,  weitere Detaildaten für Planungs- und Steuerungsaktivitäten. Die Limitierung der Liquiditätsrisiken erfolgt über die struktu- relle Liquiditätsvorschau und die Stressszenarien anhand der verfügbaren Liquidität innerhalb eines Jahres. Darüber hinaus wird quartalsweise die NSFR gemäß CRD IV über alle Währungen gerechnet. Sie wird zudem für alle relevanten Währungen gesondert ausgewiesen. Derzeit betrifft dies Euro und Schweizer Franken. Da es gegenwärtig von der Aufsicht noch keine verbindliche Planung für die Einhaltung der NSFR gibt und die Werte derzeit stabil um die 100 Prozent liegen, erfolgt im Moment noch keine aktive Steuerung dieser Kennzahl. Um das Refinanzierungsrisiko zu reduzieren, ist die MünchenerHyp bestrebt, Darlehen möglichst fristenkongruent zu refinanzieren. Die Bank überprüft laufend, ob die für sie relevanten Refinanzie- rungsquellen (vor allem auch in der Genossenschaftlichen Finanz- Gruppe) weiterhin verfügbar sind. Zur Beschränkung des Markt- liquiditätsrisikos werden im Geschäft mit Staaten und Banken überwiegend EZB-fähige Titel erworben, die jederzeit für Offen- marktgeschäfte verwendet werden können. Investitionen in illiquidere Anleihen wie Mortgage Backed Secu- rities (MBS) werden nicht mehr getätigt. Der Bestand von rund 8 Mio. Euro per 31. Dezember 2014 in einem letzten Wertpapier besteht aus Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS), die mit Immobilien in Europa abgesichert sind. Die erwartete Rest- laufzeit dieses Papiers beträgt noch ca. 2,3 Jahre. Beteiligungsrisiko Dies sind mögliche Verluste, die durch einen Kursverfall der Beteili- gungen unter Buchwert auftreten können, die die MünchenerHyp aus strategischen Gründen langfristig an Unternehmen der Ge- nossenschaftlichen FinanzGruppe hält. Operationelle Risiken Operationelle Risiken sind mögliche Verluste, die durch mensch- liches Fehlverhalten, Prozess- oder Projektmanagementschwä- chen, technisches Versagen oder durch negative externe Einflüsse hervorgerufen werden. Dem menschlichen Fehlverhalten werden auch gesetzeswidrige Handlungen, unangemessene Verkaufs­ praktiken, unautorisierte Handlungen und Transaktionsfehler zugerechnet. Der Hauptteil der Schäden aus operationellen Risiken (über 50 Prozent) in der MünchenerHyp im letzten Jahr ist dabei, wie üblich, auf Verluste im Rahmen der Verwertung von zu hoch beliehenen Objekten zurückzuführen. Wir minimieren unsere Operationellen Risiken durch Qualifika- tion der Mitarbeiter, transparente Prozesse, Automatisierung von Standardabläufen, fixierte Arbeitsanweisungen, umfang- reiche Funktionstests der IT-Systeme, geeignete Notfallpläne und Präventivmaßnahmen. Versicherbare Risiken sind in bank- üblichem Umfang durch Versicherungsverträge abgedeckt. Risikotragfähigkeit Die Fachkonzepte und Modelle zur Berechnung der Risikotrag- fähigkeit werden entsprechend den aufsichtsrechtlichen Erfor- dernissen laufend weiterentwickelt. Die MünchenerHyp berech- net die Risikotragfähigkeit sowohl im Going-Concern als auch im sogenannten Insolvenzfall. Die für die Steuerung relevante Methode ist jedoch das sogenannte Going-Concern-Szenario, in dem ermittelt wird, ob die Bank nach dem Eintritt von Risiken aus allen Risikoarten noch eine Eigenkapitalquote über den ge- setzlichen Vorgaben hat. Als Risikodeckungspotenzial steht dabei ausschließlich das freie regulatorische Eigenkapital zur Verfügung. Zum Abzug gebracht werden Marktrisiken, Kreditausfallrisiken, Operationelle Risiken, Spread- und Migrationsrisiken, Beteili- gungsrisiken, Immobilienrisiken sowie Modellrisiken, in denen auch weitere nicht explizit aufgeführte Risiken subsumiert wer- den. Die Anrechnung der Risiken auf das Risikodeckungspotenzial erfolgt konservativ ohne Berücksichtigung von Diversifikations- effekten zwischen den Risikoarten. Die Risikotragfähigkeit war im Geschäftsjahr 2014 stets gegeben.

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