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Geschäftsbericht 2014 - Vorwort des Vorstands

Vorwort des Vorstands münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 20146 Vorwort des Vorstands die Münchener Hypothekenbank erlebte 2014 ein in ihrer Ge- schichte außergewöhnliches Geschäftsjahr. Alles in allem haben wir es erfolgreich gemeistert, auch wenn es uns oft nicht leicht gemacht wurde, uns auf unser Geschäft zu konzentrieren. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Herbst 2013 die MünchenerHyp als bedeutendes Kreditinstitut eingestuft, was zur Folge hatte, dass wir seit November 2014 der unmittelbaren Bankenaufsicht der EZB unterliegen. Die Vorbereitung darauf prägte unsere Tätigkeit über weite Strecken des vergangenen Jahres und erforderte ein hohes Maß an Leistungsfähigkeit. Starkes Wachstum des Neugeschäfts Umso mehr sind wir mit der Entwicklung unseres Darlehensge- schäfts zufrieden. Wir vergaben im Jahr 2014 private und ge- werbliche Immobilienfinanzierungen in einem Volumen von über 4,4 Mrd. Euro. Damit haben wir rund ein Viertel mehr Neugeschäft abgeschlossen als im Vorjahr. Die Rahmenbedingungen für einen solchen Wachstumsschub waren gut. Vor allem in unserem Hei- matmarkt Deutschland waren Häuser, Wohnungen und Gewerbe­ immobilien weiter hoch begehrt – und dies förderte die Nach- frage nach Immobilienfinanzierungen. Der Wettbewerb um die Kunden blieb zwar hoch, wir konnten uns aber gemeinsam mit unseren starken Vertriebspartnern durchsetzen, insbesondere durch die ausgeprägte Kundennähe der Volksbanken und Raiff- eisenbanken. Die Dynamik unseres Neugeschäfts kam auch den Beständen zu- gute. Unsere ausstehenden Hypothekendarlehen wuchsen um gut 10 Prozent auf 23,4 Mrd. Euro. Und auch unser Zins- und Provisionsüberschuss verbesserte sich deutlich, um 17 Prozent auf 110,5 Mio. Euro. Bei unserem starken Wachstum sind wir keine höheren Risiken eingegangen als in den Vorjahren. Mit der Risikosituation im Kreditgeschäft sind wir deshalb sehr zufrieden. Die Zuführung zur Risikovorsorge fiel erneut niedrig aus. Innovativer Emittent von Pfandbriefen Der Pfandbrief blieb unser bevorzugtes Refinanzierungsinstru- ment. Dank unseres guten Standings am Kapitalmarkt konnten wir uns wieder zu sehr guten Bedingungen refinanzieren. Die Investoren honorierten auch unser Bestreben, den Pfandbrief als innovatives und besonders sicheres Kapitalmarktinstrument weiterzuentwickeln. Wir waren im vergangenen Jahr der erste Emittent eines nachhaltigen Pfandbriefs (ESG-Pfandbrief), mit dem wir Darlehen an Wohnungsbaugenossenschaften refinan- zierten. Die Bereitstellung von Wohnraum durch diese erfüllt die Nachhaltigkeitsvoraussetzungen der Ratingagentur oekom re- search. Die Investoren waren begeistert, gerade jene, die sich auf nachhaltige Anlageformen spezialisiert haben. Für uns war dies ein sehr schöner Erfolg als Emittent, aber auch für unser Nach- haltigkeitsengagement. Dies bestätigen mehrfache Auszeich- nungen, die wir für diese Emission erhielten. GroSSer Vertrauensbeweis unserer Mitglieder Eine außerordentliche Herausforderung bedeutete unsere Vor- bereitung auf die Übernahme der Aufsicht durch die EZB und die Erfüllung der damit verbundenen Anforderungen. Das galt insbesondere für die von der EZB gesetzte Mindestquote für das harte Kernkapital von 8 Prozent, die zum damaligen Zeitpunkt mit 6,3 Prozent den aktuellen Anforderungen genügte. Uns blieb nach der für uns überraschenden Mitteilung, dass wir zu den be- deutenden europäischen Banken zählen, nur acht Wochen Zeit, um mindestens 240 Mio. Euro hartes Kernkapital einzuwerben, da die EZB den Stichtag für das Einhalten der Mindestquote auf den 31. Dezember 2013 gelegt hatte. Zu wenig Zeit für eine Ge- nossenschaftsbank. Denn wir können unser hartes Kernkapital im Gegensatz zu notierten Aktiengesellschaften nicht kurzfristig über den Kapitalmarkt aufstocken, sondern nur über die indivi- duelle Ansprache unserer Mitglieder. Wir haben daher nach sorgfältiger Vorbereitung in einer in der Geschichte der MünchenerHyp beispiellosen Beteiligungsaktion im ersten Halbjahr 2014 alle unsere Mitglieder angesprochen und um die Zeichnung von Geschäftsguthaben geworben. Dies um- fasste alle Genossenschaftsbanken und die Verbundeinrichtungen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie unsere privaten Mitglieder. Wir erfuhren dabei eine einzigartige Solidarität und Unterstützung sowohl der genossenschaftlichen als auch der privaten Mitglieder. Insgesamt wurden neue Geschäftsguthaben in einem Volumen von 415 Mio. Euro gezeichnet, davon entfielen auf die Genossen- schaftliche FinanzGruppe 380 Mio. Euro und auf die privaten Mitglieder 35 Mio. Euro. Die Aktion war damit ein voller Erfolg. Wir übererfüllten die Mindestquote für das harte Kernkapital mit 12,4 Prozent zum 30. September 2014 – jedoch unvermeidlich noch nicht zum von der EZB gesetzten Stichtag. Damit genügten Sehr geehrte Teilhaber und Geschäftsfreunde,

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