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Geschäftsbericht 2015 - Wirtschaftsbericht

münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 2015 Lagebericht 12 WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Konjunkturelle Entwicklung Die Weltkonjunktur schwächte sich im Jahr 2015 leicht ab. Nach einer ersten Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) stieg das globale Bruttoinlandsprodukt um 3,1 Prozent – nach 3,4 Prozent im Vorjahr. Dämpfend wirkte vor allem die wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern, darunter insbesondere Chinas. Hinzu kam ein ausgesprochen schwacher Welt­handel. In den Industriestaaten konnte sich ein moderater Aufschwung weiter festigen. So auch im Euroraum, für den der IWF ein Wachs- tum von 1,5 Prozent verzeichnet. Getragen wurde dieser Auf- schwung vor allem von der Binnennachfrage sowie den Exporten, die von der Abwertung des Euros profitierten. In Deutschland zeigte sich die Konjunktur robust. Der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts fiel mit 1,7 Prozent etwas höher aus als im Vorjahr. Die stärksten Wachstumsimpulse gingen auch hierzulande von der Binnenkonjunktur und insbesondere dem privaten Konsum aus. Einen positiven Beitrag leisteten auch die Investitionen. Dabei stiegen in erster Linie die Ausrüstungsinves­ titionen. Die Bauinves­ titionen konnten mit insgesamt 0,3 Prozent Zuwachs nur leicht zulegen. Dieser Anstieg wurde allein von den Wohnungs­ bauinves­ titionen getragen. Diese verzeichneten ein Plus von 1,6 Prozent. Im öffentlichen Bau gingen die Investitionen um 1,7 Prozent zurück und im gewerblichen Bau um 1,4 Prozent, was aus Sicht der Bauwirtschaft auf unzureichende Auftragsbestände zurückzuführen war. Der Anstieg der Verbraucherpreise schwächte sich erneut deutlich ab. Mit 0,3 Prozent war es die niedrigste Teuerungsrate seit sechs Jahren. Ausschlaggebend dafür war der Verfall der Weltmarkt- preise für Rohöl. Hinzu kamen sinkende Preise für Gas und Strom. Demgegenüber verteuerten sich die Preise für Nahrungsmittel und Dienstleistungen. Die stabile Konjunktur beeinflusste auch die Lage am Arbeitsmarkt positiv. Erstmals wurden im Jahresdurchschnitt mehr als 43 Mio. Erwerbstätige gezählt. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 100.000 auf knapp unter 2,8 Mio. Menschen. Damit verringerte sich die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Finanzmärkte Die Finanzmärkte zeigten sich im Jahr 2015 erneut volatil. Für Un- ruhe sorgte bereits zu Jahresbeginn die Entscheidung der Schweize- rischen Nationalbank, die Kursbindung des Schweizer Franken an den Euro aufzuheben. Die Folge war eine sprunghafte Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro um rund 20 Prozent. Im ersten Halbjahr verschärfte sich die Krise um Griechenland er- neut und löste zunehmend Besorgnis aus. Ein Staatsbankrott und auch ein Euro-Austritt konnten nach zahlreichen Verhandlungen vermieden werden und die Regierung versprach im Gegenzug, für Finanzhilfen konkrete Reformen umzusetzen. Die Anleihemärkte wurden stark von der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflusst. So kündigte die EZB bereits im Januar eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms an und setzte diese im März um. Staatsanleihen erzielten darauf- hin nochmals deutliche Spreadgewinne. In der Folge sanken die Anleiherenditen deutlich, zehnjährige Bundesanleihen erreichten im April ein Rekordtief von 0,05 Prozent. Danach setzte eine Gegen- bewegung ein, die die Renditen bis Anfang Juni wieder auf über 1,0 Prozent ansteigen ließ. Damit wurden die Jahreshöchststände erreicht und die Renditen entwickelten sich danach wieder rück- läufig. Am Jahresende schlossen die zehnjährigen Bundesanleihen bei 0,6 Prozent. „Der Pfandbrief setzte in Europa weiter den Maßstab. Der größte Anteil der Euro- Benchmarkemissionen entfiel auf deutsche Emittenten.“ Die US-amerikanische Notenbank beendete im Dezember 2015 nach sieben Jahren ihre Nullzinspolitik und hob den Leitzins auf 0,25 Prozent bis 0,50 Prozent an. Gewisse Andeutungen der Noten- bank ließen die Märkte bereits länger über diesen Schritt speku- LAGEBERICHT 2015 WIRTSCHAFTSBERICHT

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