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Geschäftsbericht 2015

15 LageBericht Hinzu kam ein erneut deutlicher Anstieg der Wohnungsmieten um 3,8 Prozent. Die Mietpreisentwicklung hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht abgeschwächt. Die Situation auf dem Miet- wohnungsmarkt blieb jedoch in zahlreichen Ballungsräumen und Großstädten angespannt. Die Leerstandsquoten in diesen Städten sind inzwischen so niedrig, sodass die Mietpreise, bedingt durch den anhaltenden Zuzug, weiter stiegen. Diesen prosperierenden Städten standen jedoch unverändert viele ländliche Regionen gegenüber, die aufgrund der demografischen Entwicklung über- durchschnittlich hohe Leerstände und somit allenfalls stagnierende Mieten aufweisen. Auch bei eigengenutzten Wohnimmobilien beschleunigte sich der Preisanstieg. Der Zuwachs hat sich sowohl bei Eigenheimen mit 4,8 Prozent als auch bei Eigentumswohnungen mit 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich erhöht. Grund dafür war ein vielerorts knappes Angebot auf dem Markt für Bestands­ immobilien, da die Verkaufsbereitschaft angesichts der fehlenden Anlagealternativen eher gering ist. Die Bautätigkeit blieb auch im Jahr 2015 hinter dem Bedarf zu- rück. Bis Ende November 2015 wurde der Bau von 276.000 Woh- nungen – neue Wohnungen und Modernisierungen – genehmigt. Das sind rund 16.000 Wohnungen oder 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Bundesbauministerium erachtet hingegen bis 2020 den Bau von mindestens 350.000 neuen Wohnungen jährlich als erforderlich, um die durch den Nachfrageüberschuss getriebene Preisentwicklung stoppen zu können. Jedoch wurden nach Schät- zung des vdp im Jahr 2015 lediglich rund 250.000 neue Wohnungen fertiggestellt. „Vor dem Hintergrund des großen Wohnungsbedarfs hat in der zweiten Jahreshälfte die Diskussion um eine Immobilien- blase spürbar abgenommen.“ Vor dem Hintergrund des großen Wohnungsbedarfs hat in der zweiten Jahreshälfte die Diskussion um eine Immobilienblase in Deutschland spürbar abgenommen. Dem Finanzstabilitätsbericht 2015 der Bundesbank zufolge sind trotz deutlicher Preisanstiege in den vergangenen Jahren keine Anzeichen für gesamtwirtschaft- liche krisenhafte Entwicklungen auf dem Wohnimmobilienmarkt zu erkennen. Besonders gefährlich wäre die Kombination von steigenden Immobilienpreisen, spekulativer Bautätigkeit, über- mäßiger Kreditvergabe und nachlassenden Kreditvergabestan- dards. Das Wachstum der Immobilienkredite ist nach den Angaben der Bundesbank im längerfristigen Vergleich moderat, die Kredit- vergabepraxis ist laut einer Studie des vdp, die die Strukturen der * geschätztes Jahresergebnis Quelle: Statistisches Bundesamt in Tsd. | wohnbaugenehmigungen 2004 – 2015 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 0 100 200 300 400 269 240 248 182 175 178 188 228 241 272 285 300* 200420052006200720082009201020112012201320142015 240248 182175178188

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