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Geschäftsbericht 2015

münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 2015 Lagebericht 16 Wohneigentumsfinanzierung 2015 untersucht, nach wie vor sicher- heitsorientiert. Beim Kauf von Eigentumswohnungen hat sich der Eigenmittelanteil sogar leicht erhöht. Die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien hat den Wettbewerb in der Wohnimmobilienfinanzierung im Jahr 2015 nochmals inten- siviert. Die Institute der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, ins- besondere die Volksbanken und Raiffeisenbanken, konnten dabei dem Druck neuer Anbieter nicht nur standhalten, sondern ihre Marktposition erneut stärken. Nach der Statistik der Deutschen Bundesbank kamen sie zum Ende des dritten Quartals 2015 auf einen Marktanteil von 21,9 Prozent und bauten diesen damit stärker als die anderen Kreditinstitutsgruppen aus. Wohnimmobilien international Die wirtschaftliche Erholung in zahlreichen europäischen Staaten hatte positive Auswirkungen auf die Wohnimmobilienmärkte. In diesen Staaten war eine starke Dynamik zu beobachten, die sich in der Preisentwicklung widerspiegelt. Laut Eurostat sind die Woh­ nungspreise in der Europäischen Union im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,1 Prozent gestiegen, im Euroraum um 2,3 Prozent. Dabei standen Märkten mit überdurch- schnittlich hohen Steigerungsraten, wie Schweden, Irland und Dänemark, Staaten mit sinkenden Häuserpreisen gegenüber, da- runter insbesondere Lettland, Italien und Frankreich. In Frankreich setzte sich damit eine Entwicklung fort, die im Jahr 2012 begann. Insgesamt ist der Preisrückgang bislang moderat aus- gefallen. Die Häuserpreise liegen heute nur rund 4 Prozent unter dem Spitzenniveau des Jahres 2011. Infolge der leicht verbesserten Wirtschaftslage und der sehr niedrigen Kreditzinsen hat sich 2015 die Nachfrage nach Wohnimmobilien wieder leicht belebt. Insbe- sondere bei Neubauten überstieg die Nachfrage das Angebot, wozu allerdings auch die seit 2012 rückläufige Bautätigkeit beigetragen hat. So zeichneten sich deshalb in diesem Segment zum Jahresende wieder leicht steigende Kaufpreise ab. Der britische Wohnungsmarkt zeigte sich weiterhin angespannt. Die Nachfrage blieb bei der guten Wirtschaftslage und dem niedrigen Zinsniveau hoch. Die Häuserpreise sind somit weiter deutlich ge- stiegen. Mit 4,5 Prozent hat sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr aber leicht abgeschwächt. Das Angebot an Wohnungen hat sich weiter verknappt, da auch im Berichtsjahr die Neubautätigkeit mit der Bevölkerungsentwicklung nicht Schritt halten konnte. Da zudem Kreditvergabebedingungen restriktiv waren, bewegten sich die Transaktionszahlen trotz der großen Nachfrage auf Vorjahres- niveau. In den Niederlanden zeichnete sich im Jahr 2014 erstmals eine Er- holung des Wohnimmobilienmarktes ab. Diese Tendenz verstärkte sich 2015. Die Nachfrage von Eigennutzern wie auch Investoren stieg deutlich. Auch in den Niederlanden waren eine positive wirt- schaftliche Entwicklung und niedrige Hypothekenzinsen die Gründe dafür. Auch die Häuserpreise verteuerten sich damit. Im dritten Quartal 2015 wiesen sie im Durchschnitt ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf. Dennoch lagen die Verkaufs- preise rund 16 Prozent unter dem Niveau des Spitzenjahres 2008. Die zunehmende Deregulierung des Mietwohnungsmarktes machte zudem niederländische Wohnimmobilien für internationale Inves­ toren attraktiver. Da jedoch das Angebot recht begrenzt war, wurde das Transaktionsvolumen des Jahres 2014 nicht wieder erreicht. Mit rund 1,8 Mrd. Euro fiel es um 20 Prozent niedriger aus. Auf dem Schweizer Wohnungsmarkt hat sich der starke Preisauf- trieb der vergangenen Jahre nochmals abgeschwächt. Während sich Eigenheime im dritten Quartal 2015 um 3,1 Prozent verteuerten, sind die Preise für Eigentumswohnungen nur noch um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. In diesem Segment war zwar zunehmend eine gewisse Marktsättigung zu beobachten, wobei sich aber die Nachfrage nach Immobilien als Kapitalanlage aufgrund der niedrigen Zinsen und der fehlenden Anlagealterna- tiven nach wie vor auf hohem Niveau befand. Ebenfalls leicht ab- geschwächt hat sich der Anstieg der Mietpreise. Dieser betrug im dritten Quartal 2015 ein Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Schweizerische Nationalbank zeigte sich in ihrem Bericht zur Finanzstabilität 2015 erfreut, dass die Ungleichgewichte am Hypo- thekar- und Wohnimmobilienmarkt nicht weiter zugenommen haben. Zugleich mahnte sie jedoch an, dass diese Ungleichgewichte auf hohem Niveau verharrten. Die Immobilienpreise am Wohnungsmarkt in den USA erhöhten sich weiter. Der S&P/Case-Shiller-Index wies für November 2015 im Jahresvergleich einen Anstieg von 5,8 Prozent auf. Dabei zeich- neten sich deutlich regionale Unterschiede ab. Während Portland, San Francisco und Denver zweistellige Zuwachsraten aufwiesen, stiegen die Häuserpreise in Chicago, Washington und Cleveland

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