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Geschäftsbericht 2015

münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 2015 Lagebericht 44 Ausblick – chancen und risiken Konjunktur und Finanzmärkte Zu Beginn des Jahres 2016 ist der Optimismus der Konjunktur- forscher gedämpft. So haben etwa der IWF und die Weltbank ihre Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft gesenkt. Sie erwarten aber dennoch, dass die Konjunktur gegenüber dem Jahr 2015 etwas an Dynamik gewinnen wird. Der IWF rechnet für 2016 mit einem globalen Wachstum von 3,4 Prozent und für 2017 mit 3,6 Prozent. Die Prognosen der Weltbank fallen mit 2,9 Prozent für 2016 und 3,1 Prozent für 2017 jeweils einen halben Prozentpunkt niedriger aus. Sorgen bereiten den Konjunkturexperten eine Reihe von Risiken, die die weltwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2016 stark beein- trächtigen können. Allen voran gilt dies für das deutliche Nach- lassen des Wachstums in China. Weitere Belastungen können sich aus den geopolitischen Krisen insbesondere im Nahen Osten, den niedrigen Öl- und Energiepreisen sowie dem Anziehen der Geld- politik in den USA ergeben. Für den Euroraum wird erwartet, dass sich die wirtschaftliche Erho- lung leicht beschleunigt. Die EU-Kommission sagt in ihrer Herbst- prognose für das Jahr 2016 EU-weit ein Wachstum des Bruttoin- landsprodukts von 2,0 Prozent voraus und für 2017 von 2,1 Prozent. Dabei soll die lockere Geldpolitik der EZB, die weiterhin für ein niedriges Zins- und Währungsumfeld sorgt, die wirtschaftliche Erholung unterstützen. Gelingen wird dies jedoch nur, wenn die schwächeren EU-Mitgliedsstaaten Strukturreformen durchführen. Risiken für die Konjunktur in Europa verbleiben durch die Abhän- gigkeit von der Weltwirtschaft, insbesondere die Zinspolitik der US-Notenbank, die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Lage Chinas und anderer Schwellenländer sowie die anhaltenden geo- politischen Spannungen. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind weiterhin positiv. In ihrem Jahreswirtschaftsbericht erwartet die Bundesregierung für 2016 eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um 1,7 Prozent. Träger des Wachstums sind nach Einschätzung der Bundesregie- rung vor allem der private Konsum und die Wohnungsbauinvesti- tionen, bei denen ein Zuwachs von 2,3 Prozent erwartet wird. Um das Wachstum der deutschen Wirtschaft weiter zu verstetigen, will die Bundesregierung vor dem Hintergrund eines fragilen inter- nationalen Umfelds insbesondere die Investitionen stärken. Am Arbeitsmarkt wird eine nochmalige Zunahme der Beschäftigten auf 43,4 Mio. erwartet und ein Rückgang der Arbeitslosenquote auf 6,4 Prozent. Durch den robusten Aufschwung wird auch der Anstieg der Löhne und Gehälter anhalten. Bei den Verbraucher- preisen wird ein Anstieg um 0,9 Prozent erwartet. Die genannten Unsicherheiten dürften die Volatilität an den Finanz- märkten hoch halten. Zudem macht die gegenläufige Geldpolitik der US-Notenbank, die einen Straffungszyklus eingeleitet hat, die Märkte nervös. Die EZB hingegen wird voraussichtlich ihre sehr lockere Geldpolitik fortführen. Zunehmend treten an den Finanz- märkten auch Konsequenzen der restriktiven Bankenregulierung zu Tage. Die hohe Eigenkapitalunterlegung von Handelsbüchern werden die Handelsaktivitäten und die Bereitschaft der Banken, Marktliquidität bereitzustellen, belasten. Dadurch sind ebenfalls größere Marktschwankungen und Geld-/Briefspreads zu erwarten. Das Niedrigzinsumfeld mit dem geringen Ertragspotenzial für Inves­ toren wird diese Entwicklung zusätzlich begünstigen. „Im Euroraum, darunter auch in Deutschland, wird für 2016 ein robustes Wachstum erwartet.“ Es ist nicht ersichtlich, dass der ausgeprägte Regulierungswille von Politik und Aufsicht im Jahr 2016 nachlassen wird. Aufwand bedeuten dabei für die Kreditwirtschaft vor allem die weiteren Ausarbeitungen kommender Regulierungsvorschriften, wie zum Beispiel die vorgesehene Einführung der Leverage Ratio. Speziell in der privaten Wohnimmobilienfinanzierung kommt die Umset- zung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie hinzu. Am Covered-Bond- und Pfandbriefmarkt rechnen wir mit einem Emissionsvolumen in Höhe des Jahres 2015. Die Fundinglevels für Pfandbriefe werden sich nicht mehr auf den niedrigen Niveaus des Berichtjahres bewegen, sich aber auch nicht gravierend erhöhen. Vergleichsweise hoch dürfte die Nachfrage der Investoren nach

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