Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Geschäftsbericht 2015 - Vorwort des Vorstands

münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 2015 6 vorwort des vorstands Vorwort des Vorstands das Bankenjahr 2015 war von zwei tiefgreifenden Entwicklungen geprägt: der maßgeblich wachsenden Regulatorik und dem aus- geprägten Niedrigzinsumfeld. Beide Entwicklungen lassen sich auf den Ausbruch der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 zurückführen. Politik und Aufsicht versuchen seitdem, mit strengeren Regelungen für Banken und historisch niedrigen Zinsen die unmittelbare Krise einzudämmen. Das gelang auch. Mittlerweile aber zeigen sich im- mer stärker die Risiken und Gefahren, die mit diesen Maßnahmen verbunden sind, und ein baldiges Ende von Regulierungseifer und Niedrigzinsen ist derzeit nicht abzusehen. Umso mehr kommt es daher darauf an, über ein Geschäftsmodell zu verfügen, das auch diesen Belastungen zu trotzen vermag. Regulatorischen Herausforderungen gerecht geworden Die Münchener Hypothekenbank sieht sich insbesondere durch neue regulatorische Bestimmungen herausgefordert. Nicht selten lassen diese unser risikoarmes Geschäftsmodell unberücksichtigt. Das ist für uns oft mit unverhältnismäßig hohen Aufwendungen und Belastungen verbunden. Dazu zählen auch die Anforderungen durch die Übernahme der unmittelbaren Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) über die MünchenerHyp im Jahr 2014. Wir haben diese Herausforderung bisher jedoch gut bewältigen können. So wurde zu den neuen Aufsichtsbehörden ein konstruk- tiver Dialog hergestellt. Den an uns gestellten Anforderungen werden wir vollumfänglich und termintreu gerecht. Ein Beispiel dafür sind die Mindestanforderungen an das harte Kernkapital. Diese setzt die EZB für die von ihr beaufsichtigten Institute indi­ viduell fest. Für die MünchenerHyp beträgt die Mindestquote 9,25 Prozent. Mit 17,3 Prozent übertreffen wir diese Vorgabe deutlich. Neugeschäftsziele übertroffen Die zweite große Herausforderung der Banken – das Niedrigzins­ umfeld – kommt unserem Kerngeschäft, der Immobilienfinan­ zierung, eher zugute. Je tiefer die Zinsen sinken, desto mehr ent- wickeln sich Immobilien zu einer gefragten Anlage und desto größer ist das Interesse an langfristigen Zinsbindungen. Mit ihrer Produkt- palette ist die MünchenerHyp dafür bestens aufgestellt. Dabei kommt uns zugute, dass wir uns zu guten Konditionen langfristig refinanzieren können und somit mit unseren Finanzierungen keine Zinsänderungsrisiken eingehen müssen. Die guten Rahmenbedingungen haben mit dazu beigetragen, dass wir unser Neugeschäft auch im Jahr 2015 wieder deutlich ausweiten konnten. Unsere Ziele haben wir klar übertroffen. So haben wir erneut ein Rekordergebnis erzielt. Unser Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung stieg um über 9 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro. Einen entscheidenden Anteil an diesem Erfolg hat das Vermittlungs- geschäft mit den Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, also den Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD- Banken. Damit setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort. So ist das Vermittlungsvolumen seit dem Jahr 2010 um über 120 Prozent gewachsen. Für uns ist dies auch eine schöne Bestätigung der guten partner- schaftlichen Zusammenarbeit innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. In einem arbeitsteilig organisierten Verbund kommt es darauf an, dass das Zusammenspiel der Banken vor Ort und der Verbundpartner harmoniert. Wir sind – und das zeigt nicht nur die Entwicklung der letzten fünf Jahre – für die Primärbanken ein sta- biler und leistungsfähiger Partner in der langfristigen Immobilien- finanzierung. Durch unsere bundesweite Präsenz und unsere exzel- lenten Refinanzierungsbedingungen als Pfandbriefbank stärken wir die Produktkompetenz unserer Partner. Die Kooperation mit der Schweizer PostFinance entwickelte sich ebenfalls sehr positiv. Die gute Marktpräsenz der PostFinance, unsere attraktiven Finanzierungslösungen und die bewährten Prozesse ließen das vermittelte Hypothekenneugeschäft deutlich wachsen. In der Zusammenarbeit mit freien Finanzierungsver- mittlern haben wir aufgrund des herausfordernden Marktumfelds zurückhaltend agiert und bewusst einen entsprechenden Rück- gang des Vermittlungsvolumens akzeptiert. Gute Zuwächse verzeichneten wir auch im gewerblichen Finan- zierungsgeschäft, das wir deutlich ausbauen konnten. Wir haben uns dabei in einem Marktumfeld erfolgreich behauptet, das von einem schärferen Preiswettbewerb und einer höheren Risikobereit- schaft mancher Mitbewerber geprägt war. Umso erfreulicher ist es für uns, dass unser Neugeschäft risikoverträglich gewachsen ist. Sehr geehrte Teilhaber und Geschäftsfreunde,

Seitenübersicht