Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

KONJUNKTURELLE ENTWICKLUNG

Die Weltwirtschaft verlor im Jahr 2016 weiter an Schwung. Die globale Konjunktur war vor allem im ersten Halbjahr wenig dynamisch und begann erst im dritten Quartal wieder anzuziehen. Der Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte reichte jedoch nicht für ein höheres Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts. So verzeichnete der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner Schätzung vom Januar 2017 einen Zuwachs der Weltproduktion von 3,1 Prozent für 2016, im Jahr 2015 lag dieser mit 3,2 Prozent noch etwas höher.

Im Euroraum blieb das Wachstum ebenfalls hinter dem Vorjahr zurück. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,7 Prozent, nach 2,0 Prozent im Jahr 2015. Gebremst wurde das Wachstum vor allem durch politische Unsicherheiten, ausgelöst durch die Erfolge populistischer Strömungen wie das Votum für einen Austritt Großbritanniens aus der EU (Brexit).

Die deutsche Wirtschaft wuchs nach den ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes mit 1,9 Prozent stärker als erwartet. Das ist das höchste Wachstum seit fünf Jahren. Die gute Konjunktur wurde zum großen Teil vom Konsum getragen, der um 2,5 Prozent zunahm. Einen deutlichen Wachstumsbeitrag leisteten zudem die Investitionen, darunter insbesondere die Bauinvestitionen. Diese stiegen insgesamt um 3,1 Prozent. Wachstumstreiber waren erneut die Wohnungsbauinvestitionen mit einem Zuwachs von 4,3 Prozent. Die Investitionen in öffentliche Bauten stiegen um 2,4 Prozent und in gewerbliche Bauten um 0,9 Prozent.

Die Inflationsrate blieb mit 0,5 Prozent im Jahresdurchschnitt niedrig. Allerdings zogen die Verbraucherpreise zum Jahresende hin deutlich an. Für Dezember 2016 verzeichnete das Statistische Bundesamt einen sprunghaften Anstieg auf 1,7 Prozent. Dieser ist insbesondere auf die Energiepreise zurückzuführen, die sich deutlich erhöhten.

Der Arbeitsmarkt entwickelte sich im Jahr 2016 weiter positiv. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresdurchschnitt um über 400.000 auf 43,5 Millionen. Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück. Durchschnittlich waren im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, das sind rund 100.000 weniger als im Jahr davor. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent.