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Geschäftsbericht 2015

münchener Hypothekenbank eg | Geschäftsbericht 2015 Lagebericht 38 dabei die Wertänderung der Option bei einer Preisänderung des Basiswerts). Da Optionen im Kapitalmarktgeschäft im Regelfall nicht spekulativ eingegangen werden, ist das Volumen der einge- gangenen Risiken moderat. Optionspositionen entstehen in der Regel implizit durch Optionsrechte der Darlehensnehmer (zum Beispiel das gesetzliche Kündigungsrecht nach § 489 BGB) und werden gegebenenfalls gehedgt. Diese Risiken werden im täg- lichen Risikobericht aufmerksam beobachtet und sind limitiert. Das Währungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich der Markt- wert von Anlagen oder Verbindlichkeiten, die von Wechselkursen abhängig sind, aufgrund von Wechselkursänderungen negativ entwickelt. Auslandsgeschäfte der MünchenerHyp sind weitest- gehend gegen Währungsrisiken gesichert, lediglich die in den Zins- zahlungen enthaltenen Margen sind nicht abgesichert. Das Aktienrisiko ist für die MünchenerHyp nicht relevant, da wir – neben unseren Beteiligungen – nur mit einem Betrag von unter 5 Mio. Euro in dieser Assetklasse investiert sind. Zur Steuerung der Marktpreisrisiken werden sämtliche Geschäfte der MünchenerHyp täglich barwertig bewertet. Geschäfte, deren Bewertung sich auf die Diskontierung von Cash Flows reduziert, werden im bestandsführenden System SAP bewertet. Die Bewer- tung von strukturierten Geschäften – im Wesentlichen Zinsbegren- zungsvereinbarungen, Swaptions sowie gesetzliche und individuell vereinbarte Kündigungsrechte – erfolgt in einem eigenen System. Rückgrat der Zinsrisikosteuerung ist der täglich ermittelte Delta- Vektor, gegeben durch die barwertige Veränderung pro Laufzeit- band, die bei Änderung der Swap-Mitte-Kurve um einen Basispunkt eintritt. Marktrisiken werden in der MünchenerHyp über die Kenn- zahl Value-at-Risk (VaR) erfasst und limitiert. Bei der VaR-Berech- nung werden sowohl lineare als auch nicht-lineare Risiken über einen Delta-Gamma-Ansatz berücksichtigt. Zusätzlich wird die Auswirkung extremer Bewegungen von Risikofaktoren hier und bei den anderen Risikoarten mithilfe von unterschiedlichen Stress- szenarien gemessen. Die aktuellen (täglichen) Stressszenarien sind:  Aufsichtsrechtliche Vorgaben: Die Zinsstrukturkurve wird in jeder Währung separat parallel um 200 Basispunkte nach oben und nach unten verschoben. Das jeweils schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt.  Parallelverschiebung: Die aktuelle Zinsstrukturkurve wird über alle Währungen gleichzeitig komplett um 100 Basispunkte nach oben und nach unten verschoben. Das schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt.  Versteilerung/Verflachung: Die Zinsstrukturkurve wird um den 5-Jahres-Zins als Fixpunkt in beide Richtungen rotiert.  Historische Simulation: • Terroranschlag am 11. September 2001 in New York: Die Marktpreisänderungen zwischen dem 10. September 2001 und dem 24. September 2001 – das heißt, die unmittelbare Marktreaktion auf den Anschlag – werden auf das aktuelle Niveau übertragen. • Finanzmarktkrise 2008: Die Zinsänderungen zwischen dem 12. September 2008 (letzter Bankarbeitstag vor der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers) und dem 10. Oktober 2008 werden auf das aktuelle Niveau übertragen. Der maximale VaR des Anlagebuchs (Zinsen und Währungen) zu einem Konfidenzniveau von 99,5 Prozent bei zehn Tagen Halte- dauer betrug im Jahr 2015 knapp 19 Mio. Euro, im Durchschnitt lag er bei ca. 10 Mio. Euro. Da die MünchenerHyp ein Handelsbuchinstitut (nur für Futures) ist, kontrollieren wir die dort möglichen Risiken auch Intraday mit einer speziellen Applikation. Die Bestände sind aber darüber hinaus in das normale Berichtswesen eingebunden. Future-Geschäfte wurden im Jahr 2015 nicht abgeschlossen. Zur Steuerung der Credit-Spread-Risiken werden die aktivischen Kapitalmarktgeschäfte der MünchenerHyp täglich barwertig be- wertet und die Credit-Spread-Risiken bestimmt. Es werden in ver- schiedenen Applikationen der Credit-Spread-VaR, die Credit-Spread- Sensitivitäten und unterschiedliche Credit-Spread-Stress­ szenarien berechnet. Credit-Spread-Risiken werden in der MünchenerHyp über die Kenn- zahl VaR erfasst und limitiert. Die VaR-Berechnung basiert dabei auf einer historischen Simulation. Die aktuellen (täglichen) Credit-Spread-Stressszenarien sind:  Parallelverschiebung: Alle Credit Spreads werden um 100 Basis- punkte nach oben und nach unten verschoben. Das schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt.

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